Systemisch-lösungsorientierte Psychotherapie

Die systemisch-lösungsorientierte Psychotherapie geht davon aus, dass Sie als Mensch alle Ressourcen, bzw. die Voraussetzungen zu deren Entwicklung in sich tragen, um mit sich selber und anderen förderlich umzugehen. Eine weitere Grundannahme ist, dass Sie in einer zentralen Wechselwirkung mit Bezugspersonen (Familie, Freunde, Arbeitskollegen etc.) und dem Lebensumfeld (Arbeit, Wohnsituation etc.) stehen. Durch genaues Klären Ihres Anliegens und Ihrer Lösungsvorstellungen kann ein zu Ihnen passender therapeutischer Prozess eingeleitet werden. Zentral sind der Hauptfokus weg vom Problembereich und die Konzentration hin zum Zielzustand und zur wünschenswerten Zukunft. Für jede Gewohnheit, also auch für solche, die Sie vielleicht als Problem sehen und loswerden möchten, gibt es in Ihrem Gehirn eine neuroanatomische Basis. Wenn Sie also alte Gewohnheiten loswerden möchten, muss ein neues neuronales Netzwerk im Gehirn gelegt werden, was durch das Lernen und Ausführen einer neuen Gewohnheit geschieht. Vor allem, wenn chronifizierte Probleme vorliegen, muss diese immer wieder angekurbelt und geübt werden, um zum Erfolg zu kommen. Dies ist die wissenschaftliche Erklärung für die Blickrichtung weg von den Defiziten (denn so würde dieses neuronale Netzwerk nur immer weiter gestützt) hin zu Ihren bereits vorhandenen Kompetenzen, um so weitere Selbstheilungskräfte zu aktivieren und einen angenehmen sowie förderlichen Rahmen für den therapeutischen Prozess zu schaffen. Dieses Vorgehen erlaubt eine Therapie auf Augenhöhe mit Ihnen als Klient. Wichtig ist es, Sie und Ihre Anliegen zu verstehen, denn Sie sind der Experte für sich selber.

Die Psychotherapie mit systemisch-lösungsorientiertem Schwerpunkt wurde von Steve DeShazer und Insoo Kim Berg in den USA entwickelt und entstand einerseits aus den systemischen, bzw. familientherapeutischen Konzepten und andererseits wurden Elemente aus der Hypnotherapie Milton Ericksons und kommunikationstheoretischen Konzepten eingesetzt, wie z.B denjenigen von Paul Watzlawick. Ein wichtige Rolle spielten auch philosophische Diskussionen zum Thema der konstruierten Wirklichkeit und wie diese durch Sprache erzeugt wird.